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G20-Afrika-Konferenz

In eine gemeinsame Zukunft investieren

Viele afrikanische Länder sind bereits starke politische und wirtschaftliche Partner der G20. Mit einer Konferenz im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft wollen die führenden Wirtschaftsnationen neue Möglichkeiten für nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Investitionen und Stabilität in Afrika ausloten.

Die wirtschaftliche Entwicklung und das Bevölkerungswachstum in Afrika haben zunehmend globale Auswirkungen, vor allem auf den Nachbarkontinent Europa und Deutschland.

Die Bundesregierung hat Afrika deshalb zu einem Schwerpunkt ihrer G20-Präsidentschaft gemacht. Sie setzt sich im Rahmen der G20-Afrika-Partnerschaft dafür ein, die politische und wirtschaftliche Stabilität Afrikas zu stärken. Auch geht es darum, die Ursachen von Flucht und illegaler Migration zu minimieren und die Eigenverantwortung Afrikas zu fördern.

Afrika sei ein Kontinent, der an der wirtschaftlichen Dynamik der Welt bisher nicht in gleicher Weise teilgenommen habe wie andere Kontinente. Deshalb müsse Afrika "in die wirtschaftliche Dynamik der Welt einbezogen und vorhandene Wachstumsansätze unterstützt" werden, hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel während ihres Besuchs in Argentinien betont.

Mehr Wachstum durch Investitionen

Im Rahmen der internationalen Konferenz "G20-Afrika-Partnerschaft – in eine gemeinsame Zukunft investieren" (G20 Africa Partnership - Investing in a Common Future) lädt die Bundeskanzlerin die Staats- und Regierungschefs afrikanischer Partnerländer am Montag (12. Juni) zu einem hochrangigen Dialog nach Berlin ein.

Auf der Konferenz wollen die Partner neue Investitionsmöglichkeiten auf dem afrikanischen Kontinent ausloten und sich darüber verständigen, wie neue Anreize für mehr Privatinvestitionen, nachhaltige Investitionen in öffentliche Infrastruktur und wirtschaftliche Teilhabe durch Beschäftigung geschaffen werden können. Darüber hinaus stehen Initiativen zur verstärkten Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien durch Frauen und Mädchen auf der Agenda. Außerdem soll mit der G20-Afrika-Partnerschaft der Zugang zu einer klimafreundlichen Energieversorgung durch erneuerbare Energien in Afrika unterstützt werden.

Im Mittelpunkt der Partnerschaft stehen Initiativen wie der "Compact with Africa" des Bundesfinanzministeriums, der die Rahmenbedingungen für private Investitionen verbessern soll. Eine Augenmerk gilt auch der Initiative "Eskills4girls" sowie Maßnahmen zur ländlichen Entwicklung, zum Klimaschutz und zur Energieversorgung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Treffen mit Afrikanischer Union und Outreach-Ländern

Kanzlerin Merkel wird die Konferenz am Montag mit einer Rede eröffnen. In einem anschließenden Panel werden sich die Staats- und Regierungschefs der afrikanischen Partnerländer über die Rahmenbedingungen für Handels- und Investitionsmöglichkeiten in Afrika austauschen.

Nach einem bilateralen Treffen mit dem ägyptischen Staatspräsidenten Abdelfattah Al-Sisi wird die Bundeskanzlerin am Dienstagabend im Kanzleramt den Staatspräsidenten der Republik Guinea und Vorsitzenden der Afrikanischen Union, Alpha Condé, sowie den Kommissionsvorsitzenden der Afrikanischen Union, Moussa Faki, zu einem trilateralen Gespräch treffen. Dabei wird es um die umfangreiche Zusammenarbeit mit der Afrikanischen Union sowie um die die gemeinsame Umsetzung der G20-Afrika-Partnerschaft gehen.

Im Anschluss daran wird es unter Leitung der Kanzlerin ein Outreach-Treffen im Rahmen der G20-Afrika-Konferenz und ein gemeinsames Abendessen im Bundeskanzleramt geben. Im Mittelpunkt steht dabei der Austausch zur Förderung von privaten Infrastrukturinvestitionen in Afrika und zu den damit verbundenen Chancen und Risiken.

An den Treffen werden neben afrikanischen Staats- und Regierungschefs der ehemalige Bundespräsident und jetzige UN-Sonderbeauftragte für Westafrika, Horst Köhler, sowie hochrangige Wirtschaftsvertreter teilnehmen.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen verbessern

Am Dienstag (13. Juni) wird die Konferenz auf Arbeitsebene fortgesetzt. Bei hochrangigen Diskussionsrunden werden sich verschiedene Arbeitsgruppen zu den volkswirtschaftlichen, unternehmerischen und finanzpolitischen Rahmenbedingungen austauschen. Auch Aspekte öffentlicher und privater Investitionen stehen im Fokus der Gespräche. Zu den wichtigen Themen gehören auch Berufsbildung, Digitalisierung, Klima und nachhaltige Entwicklung sowie die Schaffung von Stabilität und Sicherheit.

Die internationale Konferenz "G20 Africa Partnership – Investing in a Common Future" findet am 12. und 13. Juni auf dem EUREF-Campus in Berlin statt. Sie soll zu einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen der G20 und afrikanischen Staaten beitragen. Die Schwerpunkte der G20-Afrika-Initiative kommen in Dialogformaten mit politischen Entscheidungsträgern sowie Vertretern der Zivilgesellschaft und Wirtschaft zur Sprache. Ziel der Konferenz ist es, ein modernes, differenziertes Afrikabild zu vermitteln und private Investoren für ein verstärktes wirtschaftliches Engagement in Afrika zu gewinnen. Veranstalter sind das Bundesministerium der Finanzen, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und die Deutsche Bundesbank.

Samstag, 10 Juni 2017